Der Bodentyp Watt bildet sich auf Flächen, die zweimal täglich durch Gezeiten überschwemmt werden. In den gemäßigten Breiten sind das die Gebiete des namensgebenden Watts, auf denen sich kein Pflanzenwuchs befindet. Wattböden stehen in Deutschland, trotz der starken touristischen Bedeutung der Nordseeküste, noch weitgehend unter natürlichen Einflüssen. Der aus Meeressedimenten bestehende Boden weist zwei Horizonte auf, die sich farblich stark unterscheiden. In der Deutschen Bodensystematik wird er der Klasse I (Semisubhydrische Böden) zugeordnet. Die Abkürzung des Bodentyps lautet IW. In der internationalen Bodenklassifikation World Reference Base for Soil Resources (WRB) gehören das Watt überwiegend zu den Gleysolen mit Tidalic Qualifier.
Am Welttag des Bodens 2019 wurde dieser Bodentyp von der Kommission für Bodenschutz beim Umweltbundesamt als Boden des Jahres 2020 ausgerufen.[1]