Der Weihnachtsmann ist eine Symbolfigur weihnachtlichen Schenkens, die in Deutschland vor allem in Nord-, Mittel- und Ostdeutschland sowie in der übrigen Welt unter verschiedenen Namen etwa in Frankreich und der Westschweiz (Père Noël), den Niederlanden, Skandinavien, Estland, Lettland, dem Vereinigten Königreich, in Australien, Kanada und den Vereinigten Staaten, populär ist.
Dargestellt wird er zumeist als rundlicher, freundlicher alter Mann mit langem weißen Rauschebart, rotem und mit weißem Pelz verbrämten Gewand sowie einem Geschenkesack. Wesentliche Attribute der Darstellung entstanden im 19. Jahrhundert.[1] Angeblich bringt der Weihnachtsmann braven Kindern am Heiligen Abend Geschenke, den unartigen hingegen nur eine Rute, wobei der strafende Aspekt in den letzten Jahrzehnten immer mehr hinter den des gütigen Gabenbringers zurückgetreten ist.
Die Entstehungsgeschichte des Weihnachtsmanns ist synkretischer Natur. Die Figur entstand über Jahrhunderte aus der Verschmelzung einer Vielzahl von europäischen und nordamerikanischen Nikolaus- und Weihnachtsbräuchen. Der Weihnachtsmann vereint u. a. Eigenschaften des heiligen Bischofs Nikolaus von Myra und seines Begleiters, des Knechts Ruprecht. Einflüsse aus der nordischen und germanischen Mythologie sind ebenfalls in seinem Wesen zu finden. Im deutschen Sprachraum ist er spätestens seit dem 18. Jahrhundert publizistisch belegt. Im 20. Jahrhundert erfuhr die heute weltweit bekannte Gestalt des Weihnachtsmanns wesentliche Impulse durch nordamerikanische Künstler, Medien und Kulturträger.