Wendelstein 7-AS war eine experimentelle Anlage zum Einschluss eines heißen Plasmas mit dem Ziel der Entwicklung eines Kernfusionsreaktors zur Energiegewinnung. Die Anlage basiert auf dem Prinzip des Stellarators, in dem Plasmen von Magnetfeldern eingeschlossen sind, die ausschließlich von stromdurchflossenen Spulen außerhalb erzeugt werden. Im Gegensatz dazu wird beim Tokamak-Prinzip die benötigte Verdrillung der magnetischen Feldlinien durch einen Strom erzeugt, der im Plasma selbst fließt.
Wendelstein 7-AS (für „Advanced Stellarator“) war weltweit der erste einer neuen Klasse von fortgeschrittenen Stellaratoren mit modularen Spulen und wurde von 1988 bis 2002 in Garching vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik betrieben. Die Anlage war sehr erfolgreich und trug entscheidend zur Entwicklung dauerbetriebsfähiger Stellaratoren bei.[1]
Die seit 2002 in Greifswald im Aufbau befindliche Nachfolgeanlage Wendelstein 7-X wurde 2014 fertiggestellt und nahm im Dezember 2015 den Betrieb auf. Hierbei soll mit Plasmen im Langzeitbetrieb die Reaktortauglichkeit der gewählten Anordnung untersucht werden.