Wenn die Soldaten durch die Stadt marschieren | |
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Claire Waldoff, Marlene Dietrich u. a. | |
Länge | 3:18 |
Genre(s) | Lied |
Autor(en) | unbekannt |
Wenn die Soldaten durch die Stadt marschieren ist ein deutsches Volks- und Soldatenlied aus dem 19. Jahrhundert. Textdichter und Komponist sind unbekannt; das Lied ist aber textlich erkennbar inspiriert von Stück Nr. 12 (Gesang) der 1840 in Breslau uraufgeführten Vaudeville-Posse Die Seeräuber von Alexander Cosmar und Vinzenz Kugler[1]. Die ersten vier Strophen berichten von den zahlreichen Gunstbezeigungen, die junge Mädchen angeblich uniformierten Soldaten entgegenbringen, erklären diese aber jeweils ironisch mit dem kraftvoll geschmetterten Refrain „Ei warum? Ei darum. Ei bloß wegen dem Schingderassa, Bumderassa, Schingdara!“ Die fünfte Strophe macht deutlich, dass Geduld und Verständnis gegenüber den Erfordernissen des Soldatenberufs Grenzen haben.
Populär wurde das Lied insbesondere im süddeutschen Raum. Es fand Eingang in zahlreiche Liedsammlungen, darunter den bekannten Zupfgeigenhansl von 1908[2]. Aufgegriffen wird „Wenn die Soldaten …“ überdies in Fritz von Unruhs Drama Offiziere von 1911, in Alfred Döblins Roman Berlin Alexanderplatz von 1929, im Film Der Hauptmann von Köpenick von 1956 sowie in der Verfilmung der Feuerzangenbowle von 1970. Bekannte Coverversionen stammen etwa von Claire Waldoff (1929), den Regensburger Domspatzen (1933), Die vier Richters (1934), Marlene Dietrich (1964), Medium Terzett (1964), The City Preachers (1965) und James Last (1969).[3]