Widget

Einige Widgets auf einem KDE4-Desktop

Ein Widget [ˈwɪʤət] ist eine Komponente eines grafischen Fenstersystems. Das Widget besteht aus einem Fenster, das Maus-, Touchscreen- und/oder Tastaturereignisse empfängt, und aus dem Objekt, das den Zustand der Komponente speichert. Widgets sind immer in ein Fenstersystem eingebunden und nutzen dieses zur Interaktion mit dem Anwender oder anderen Widgets.

Applets sind zwar ebenfalls in eine Umgebung eingebunden, verwenden jedoch im Gegensatz zum Widget nicht zwingend die vom Fenstersystem bereitgestellten Dienste und Fenster. Applets werden meist über eine – im Vergleich zur Schnittstelle des Fenstersystems – relativ grobe Plug-in-Schnittstelle in das Wirtssystem eingebunden und haben meist ihre eigene Fenster- und Ereignisverwaltung.

Widgets und zum Teil auch Applets können nicht als eigenständige Anwendungsprogramme im Rahmen eines Betriebssystems betrieben werden. Sie benötigen eine Umgebung, die über eine Programmierschnittstelle Grundfunktionen und Ressourcen bereitstellt und somit die Möglichkeiten beschränkt. Programme für den Betrieb von Widgets werden als Widget-Engines bezeichnet.

Die englische Bezeichnung widget ist ein Kofferwort, gebildet aus window, für „Fenster“, und gadget, für „Zubehörgerät“. Eine mögliche deutsche Übersetzung ist z. B. Miniprogramm, wie von KDE Plasma 6 verwendet.[1]

  1. Tim Schürmann: KDE Plasma 6.3 verbessert Fractional Scaling. In: Heise online. 12. Februar 2025. Abgerufen am 13. Februar 2025.; Zitat: „Die KDE-Entwickler haben auch an den Widgets geschraubt, die in der deutschen Fassung als Miniprogramme bekannt sind.“.

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