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Hejo, spann den Wagen an ist ein Kanon, dessen Melodie seit Ende des 16. Jahrhunderts in England überliefert ist. Mit seinem deutschen Liedtext ist er als Volks- und Kinderlied verbreitet, daneben wird er noch in verschiedenen anderen Sprachen gesungen. Das Lied gehört zum Repertoire zahlreicher Interpreten. Mit dem Text Wehrt euch, leistet Widerstand dient die Melodie Protestierenden seit den 1970er Jahren als politisches Lied. Das melancholisch anmutende Volkslied ist ein klassisches Erntelied und wird oft zu den Jahreszeitenliedern gezählt. Die Ursprünge der Melodie liegen im Dunkeln. Aufgrund des originalen englischen Textes wird die Herkunft in englischen Heischebräuchen vermutet, bei denen Sängergruppen von Haus zu Haus ziehen, um milde Gaben zu erbitten. Die schriftliche Überlieferung des Kanons setzte im 16. Jahrhundert ein.
Burcu Dogramaci (* 1971 in Ankara) ist eine deutsche Kunsthistorikerin. An der Ludwig-Maximilians-Universität in München hat sie seit 2009 eine Professur mit Schwerpunkt auf der Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart inne. Dogramaci wurde im Jahr 2000 mit einer Arbeit über die Mode- und Pressegraphik der Weimarer Republik promoviert und schloss 2007/2008 ihr Habilitationsprojekt Kulturtransfer und nationale Identität. Deutschsprachige Architekten, Stadtplaner und Bildhauer in der Türkei nach 1927 ab. Schwerpunkte ihrer kulturwissenschaftlichen und interdisziplinären Forschung und Lehre bilden die Themen Exil und Migration, wobei sie sich dabei den Konzepten und Ästhetiken von Kunstproduktion im Exil, transkultureller Vernetzung sowie nichtlinearen und anachronistischen Historiografien widmet. Daneben widmet sie sich den Themen Architektur und Stadt, Skulptur der Moderne und Nachkriegszeit, Mode, Fotografie und Fotobuch sowie Live Art.[1]
Die Christianisierung des Römischen Reiches war ein mehrere Jahrhunderte dauernder Prozess, in dem das Christentum von einer Gruppierung innerhalb des Judentums mit Schwerpunkt im östlichen Mittelmeerraum zur dominanten Religion des Imperium Romanum heranwuchs.
Unter dem Stichwort Christianisierung behandelt die Forschung zur Spätantike beispielsweise gesellschaftliche Transformationsprozesse, die Etablierung reichsweiter kirchlicher Organisationsformen (römische Reichskirche), die friedliche oder gewaltsame Aneignung vorhandener Bauten oder Kunstwerke unter christlichen Vorzeichen, die zunehmende Dominanz christlicher Diskurse und Praktiken. Als Christentum ist dabei alles verstanden, was sich auf die zentrale Gestalt Jesus Christus bezieht, unabhängig davon, wie berechtigt diese Bezugnahme von einem kirchlich-normativen Standpunkt erscheint (daher eigentlich: „Christentümer“). Das nichtchristliche Gegenüber ist ebenfalls kein monolithisches „Heidentum“, so dass es sinnlos wäre, von einem Sieg des Christentums über das Heidentum zu sprechen und diesen zeitlich zu fixieren. Vielmehr gelangte die Christianisierung an kein Ziel und verlief regional unterschiedlich.
Der Shell Higher Olefin Process (SHOP, oft redundant auch als SHOP-Prozess bezeichnet) ist ein chemischer Prozess zur Herstellung von linearen α-Olefinen. Der Prozess umfasst drei wesentliche Reaktionen: die homogenkatalytische Oligomerisierung von Ethen mittels eines metallorganischen Nickelchelatkomplexes, die Isomerisierung langkettiger α-Olefine in interne Olefine sowie die Metathese der internen Olefine, welche wiederum in α-Olefine und kürzerkettige interne Olefine überführt werden. Die Oligomerisierungsreaktion wird in 1,4-Butandiol durchgeführt, in dem die entstehenden α-Olefine kaum löslich sind und so einfach von der Katalysatorlösung zu trennen sind. Es handelt sich um das erste Beispiel einer industriell genutzten Heterogenisierung eines homogenen Katalysators. Die grundlegende Reaktion der Ethen-Oligomerisierung wurde in den 1960er Jahren von Wilhelm Keim in den Laboratorien der Shell Development Company in Emeryville, Kalifornien, entdeckt. Das technische Verfahren wurde in den 1970er Jahren von der Royal Dutch Shell entwickelt und kommerzialisiert.