William King (* 22. April 1809 in Sunderland, County Durham,[1] Nordost-England; † 24. Juni 1886 in Taylor’s Hill, Glenoir bei Galway) war ein britischer Geologe und Mineraloge. Obwohl er kein Studium absolviert hatte, wurde er 1849 nach Irland auf den Lehrstuhl für Geologie und Mineralogie im neu eingerichteten Queen’s College, Galway, berufen, der heutigen National University of Ireland, Galway.
1864 führte er die Bezeichnung Homo neanderthalensis für das Fossil Neandertal 1 ein, das Mitte August 1856 in einem als Neandertal bezeichneten Talabschnitt der Düssel im niederbergischen Land, 13 Kilometer östlich von Düsseldorf, entdeckt worden war.[2] King war somit der erste Wissenschaftler, der eine neue, eng mit dem anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) verwandte, ausgestorbene Art anhand von fossilem Material benannte.