Windrosen der Antike sind Zeichnungen, in denen Windrichtungen zusammenfassend dargestellt werden. Im Gegensatz zu heutigen Windrosen wurden antike Windrosen in der Regel nicht in Karten eingezeichnet, um dort die Himmelsrichtungen anzuzeigen.
In der Antike beschrieben griechische und römische Gelehrte in ihren Schriften, wie viele Winde es gibt und aus welcher Richtung sie wehen. Zeitgenössische Zeichnungen, die diese sogenannten Windsysteme mit zumeist zwölf oder acht Winden veranschaulichen, sind nicht erhalten. Antike Windrosen in Form von Zeichnungen sind somit Rekonstruktionen aus späterer Zeit. Aus der Antike sind jedoch einige wenige Objekte aus Stein erhalten, die einer Windrose entsprechen. Das bekannteste Beispiel ist der achteckige Turm der Winde in Athen.
Im Mittelalter wurde zunächst das zwölfteilige Windsystem aus der Antike tradiert. Im Spätmittelalter kam ausgehend von der Seefahrt im Mittelmeer eine achtteilige Windrose in Gebrauch, die wie heutige Windrosen in Karten und in die damals aufkommenden Kompasse integriert wurde. Die weitere Unterteilung in 32 Richtungen trug dazu bei, dass sie zur modernen Windrose wurde.