Wohnungsmarkt

Faktoren der Mietpreisbildung

Der Wohnungsmarkt ist in der Immobilienwirtschaft ein Markt, auf dem sich Angebot und Nachfrage für das Gut Wohnung begegnen. Er ist ein wichtiger Teilmarkt des Immobilienmarktes, auf dem Wohn- und Gewerbeimmobilien gehandelt werden. Immobilien weisen andere Eigenschaften auf als die (mobilen) Güter des Gütermarkts. Im Vergleich zu anderen Märkten weist der Wohnungsmarkt spezifische Eigenheiten auf, die vor allem auf folgende Aspekte zurückzuführen sind:[1]

Diese Eigenheiten wirken sich auf die Marktstruktur des Wohnungsmarkts aus.

Zudem ist zu berücksichtigen, dass beim Gütermarkt vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Prosperität die Angebotskonkurrenz in der Regel eine wesentlich größere Rolle spielt als die Nachfragekonkurrenz. Beim Wohnungsmarkt besitzt dagegen in prosperierenden Zeiten die Nachfragekonkurrenz eine hohe Bedeutung. Gütermärkte konzentrieren sich auf leicht auffindbare und bekannte Angebotsorte (z. B. Läden, Kaufhäuser). Beim Wohnungsmarkt herrscht eine sich ständig ändernde räumliche Angebotsstreuung vor, so dass die regionale Knappheit eine wichtige Rolle spielt. Schließlich sind die rechtlichen Rahmenbedingungen des Wohnungsmarktes ungleich komplizierter als diejenigen der Gütermärkte.

  1. Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (Hrsg.), Wirtschaftsfaktor Immobilien 2017, Immobilienmarktbericht Deutschland 2017, 2018, S. 2
  2. Egon Görgens/Karlheinz Ruckriegel/Franz Seitz, Europäische Geldpolitik: Theorie - Empirie - Praxis, 2008, S. 460

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