Wolfgang Nehb

Wolfgang Nehb (* 23. September 1909 in Frankfurt am Main; † 3. März 1971 in Hamburg)[1][2] war ein deutscher Internist. Auf ihn gehen die bipolaren Brustwand-Ableitungen nach Nehb (Nehbsche Ableitungen) zurück, die im Rahmen eines Elektrokardiogramms (EKG) erfasst werden.[3]

Die drei Elektroden auf der Brustwand bilden das sogenannte kleine Herzdreieck; es heißt auch Nehbsches Dreieck. Diese Sonderform der Brustwandableitung ist besonders geeignet zur Darstellung eines Vorderwandinfarktes (Ableitung Nehb A = anterior) und eines Hinterwandinfarktes[4] (Ableitungen Nehb D = dorsal und Nehb J, Nehb NJ oder Nehb B[5] = Nehb I = inferior).[6]

  1. Geburtsdatum nach GND-Datensatz
  2. Todesjahr nach Bernhard Schlegel (Hrsg.): Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Achtundsiebzigster Kongress, Gehalten zu Wiesbaden vom 9. April – 13. April 1972. Springer, Berlin und Heidelberg 1972, S. 10. doi:10.1007/978-3-642-85448-4
  3. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. 268. Auflage. Verlag Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2020, ISBN 978-3-11-068325-7, S. 269 f.
  4. Maxim Zetkin, Herbert Schaldach: Lexikon der Medizin. 16. Auflage. Verlag Ullstein Medical, Wiesbaden 1999, ISBN 3-86126-126-X, S. 1375.
  5. Anmerkung: Die Bezeichnungen Nehb B, Nehb NJ oder Nehb J für Nehb I wurden gewählt, um eine Verwechslung mit Ableitung I = Nehb D = Nehb-D zu vermeiden.
  6. Günter Thiele, Heinz Walter (Hrsg.): Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete. Verlag Urban & Schwarzenberg, Loseblattsammlung 1966–1977, 5. Ordner (Membra–R-Zellen-Adenom), München / Berlin / Wien 1973, ISBN 3-541-84005-6, S. N 41.

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