Wurmerkrankung / Helminthiasis | |
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Medizinische Spezialität | Infektiologie |
Eine Wurmerkrankung oder Helminthiasis (von altgriechisch ἕλμινς hélmins [Genitiv ἕλμινθος hélminthos] „Wurm“) ist jede makroparasitäre Erkrankung von Mensch und Tier, bei der ein Teil des Körpers mit parasitären Würmern infiziert ist. Diese sind auch als Helminthen bekannt. Es gibt zahlreiche Arten dieser Parasiten, die grob in Bandwürmer, Egel und Spulwürmer eingeteilt sind. Sie leben oft im Magen-Darm-Trakt ihrer Wirte, aber sie können sich auch in andere Organe graben, wo sie physiologische Schäden verursachen.
Bodenübertragene Helminthiasis und Schistosomiasis sind die wichtigsten Helminthiasen und gehören zu den vernachlässigten Tropenkrankheiten.[1] Diese Gruppe von Helmianthiasen wurde im Rahmen der gemeinsamen Aktion der weltweit führenden Pharmaunternehmen und Nichtregierungsorganisationen durch ein 2012 gestartetes Projekt namens London Declaration on Neglected Tropical Diseases ins Visier genommen, das darauf abzielt, bestimmte vernachlässigte Tropenkrankheiten bis 2020 zu kontrollieren oder auszurotten.[2]
Helminthiasis führt zu einem schlechten Geburtsergebnis, einer schlechten kognitiven Entwicklung, einer schlechten Schul- und Arbeitsleistung, einer schlechten sozioökonomischen Entwicklung und Armut.[3][4] Chronische Erkrankungen, Unterernährung und Anämie sind weitere Beispiele für Nebenwirkungen.[5]
Bodenübertragene Helminthiasen sind für parasitäre Infektionen in bis zu einem Viertel der menschlichen Bevölkerung weltweit verantwortlich.[6] Ein bekanntes Beispiel für bodenübertragene Helminthiasen ist Ascariasis.