Yves Saint Laurent

Yves Saint Laurent, 1976, Graphitzeichnung von Reginald Gray
Signet der YSL-Modesparte bis 2012
Signet der YSL-Modesparte seit 2012

Yves Henri Donat Mathieu-Saint-Laurent (französisch [iv sɛ̃ lɔʁɑ̃]; * 1. August 1936 in Oran, Algerien; † 1. Juni 2008 in Paris) war ein international bekannter französischer Modeschöpfer, der 1961 das Modeunternehmen Yves Saint Laurent in Paris gründete.

Saint Laurent, der zu Lebzeiten von der Fachwelt als „Revolutionär“[1] des Modedesigns betitelt wurde, wirkte in der Modewelt vielfach stilbildend und wird auch nach seinem Tod als Koryphäe auf dem Gebiet der gehobenen, eleganten Damenmode gewürdigt.[2] Der Modeschöpfer, der von 1953 bis 2002 in Paris tätig war und seine Karriere als Assistent von Christian Dior begonnen hatte, verkörperte wie nur wenige andere Designer die französische Haute-Couture-Mode. Den größten Einfluss hinterließ 1967 Saint Laurents Kreation eines Hosenanzuges für Frauen („Le Smoking“), der die weibliche Form elegant und sachlich zugleich zur Geltung brachte und damit auch emanzipatorisch wirkte.[3]

Das Unternehmen und damit die Marke Yves Saint Laurent, kurz YSL, bestehen bis heute und waren ab Ende 1999 im Besitz der Gucci-Gruppe, welche wiederum von 1999 bis 2004 schrittweise von dem französischen PPR-Konzern (seit 2013: Kering S.A.) aufgekauft wurde.[4] Das Unternehmen bietet über ein eigenes Netz von Boutiquen und den gehobenen Einzelhandel weltweit hochpreisige Prêt-à-porter-Bekleidung für Damen und Herren sowie Lederwaren, Schuhe, Uhren, Schmuck, Brillen, Accessoires, Parfüms und Kosmetik im Luxusgütersegment an. Von März 2012 bis März 2016 war Hedi Slimane Chefdesigner aller Modekollektionen des Hauses.[5] Unter Slimane wurde die Modesparte 2012 in Saint Laurent Paris umbenannt, wobei das Unternehmen selbst weiterhin als Yves Saint Laurent S.A.S firmiert.[6] Ein Wiederaufleben der Haute-Couture-Kollektion, die 2002 eingestellt worden war, wurde 2012 von Slimane in den Raum gestellt, jedoch bis auf wenige Einzelteile bislang nicht verwirklicht.[7] Zu Slimanes Nachfolger wurde im April 2016 der Belgier Anthony Vaccarello ernannt.[8]

  1. han/AFP/dpa/AP: Seine Kleider machten Frauen mächtig, Spiegel online, 2. Juni 2008
  2. Dorothea Hahn: Revolutionär des Frauenbildes, taz, 2. Juni 2008
  3. Gabriele Strehle: „Yves Saint Laurent zum Siebzigsten: Mein Mode-Magier“ (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive), FAZ, 1. August 2006
  4. PPR History, ppr.com, abgerufen: 2. Dezember 2011
  5. Jina Khayyer: Designer Hedi Slimane – Rückkehr des Radikalen, Die Zeit, 8. März 2012
  6. Jina Khayyer: Yves Saint Laurent – Radikal puzzeln in Paris, Die Zeit, 29. Oktober 2012
  7. Saint Laurent Paris (Memento des Originals vom 2. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vogue.de, vogue.de, 24. Juli 2012
  8. Der nächste Kompromisslose bei Yves Saint Laurent, faz.net, 4. April 2016

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