Zagora (Andros)

Zagora ist eine Siedlung der geometrischen Zeit auf der Insel Andros in Griechenland. Der heutige Name des Ortes ist slawischen Ursprungs und bedeutet in etwa „Jenseits der Berge“.[1] Der antike Name des Ortes ist unbekannt.

Die Siedlung wurde in einem einmaligen Gründungsakt angelegt, der sich mit Hilfe von Keramikfunden in das zweite Viertel des 8. Jahrhunderts v. Chr. datieren lässt.[2] Vermutlich handelte es sich um einen Außenposten der euböischen Stadt Eretria.[3] Um 700 v. Chr. wurde der Ort von seinen Bewohnern verlassen, jedoch ohne gewaltsame Fremdeinwirkung.[2] Womöglich führte eine Dürre am Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. zu einer Aufgabe der Siedlung. Ein Tempel im Ort scheint dagegen noch bis um 550 v. Chr. benutzt worden zu sein.

Da Zagora nach 700 v. Chr. nie wieder besiedelt wurde, gilt es als eine der besterhaltenen und besterforschten geometrischen Siedlungen Griechenlands.

  1. Ekschmitt 1986, S. 11.
  2. a b A. Cambitoglou, J. J. Coulton: Ἀνασκαφαὶ Ζαγορᾶς Ἄνδρον. In: Ephemeris. 1970, S. 154 ff.
  3. J.-P. Descœudres: Zagora auf der Insel Andros – eine eretrische Handelsfaktorei? In: Antike Kunst. Band 16, 1973, S. 87–88.

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