Ein Zahirite (meist im Plural: Zahiriten) (arabisch الظاهرية, DMG aẓ-ẓāhirīya) ist ein Anhänger der zahiritischen Rechtsschule. Diese geht zurück auf den Gelehrten Dāwūd ibn ʿAlī ibn Chalaf aẓ-Ẓāhirī. Ob diese Rechtsschule legitim ist, ist innerhalb der vier Rechtsschulen umstritten.
Zu den bekanntesten zahiritischen Gelehrten des Mittelalters gehören unter anderem Ibn Ḥazm, Muḥammad ibn Ṭāhir al-Qaisarānī und Abū Ḥayyān al-Gharnāṭī. Zu den bekanntesten zahiritischen Gelehrten der Neuzeit gehören unter anderem Abū Turāb aẓ-Ẓāhirī und Ibn ʿAqīl aẓ-Ẓāhirī.
Die bekanntesten Werke innerhalb der zahiritischen Rechtsschule sind das Rechtskompendium المحلى بالآثار / al-Muḥallā bi-l-Āṯār von Ibn Ḥazm und das Koranexegesewerk البحر المحيط / al-Baḥr al-Muḥīṭ von Abū Ḥayyān al-Gharnāṭī.