Zaire-Ebolavirus | ||||||||
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![]() Dieses Foto von 1976 zeigt zwei Krankenschwestern, die vor dem Ebola-Fall Nr. 3 stehen, der behandelt wurde und später im Ngaliema-Krankenhaus in Kinshasa, Zaire, starb. | ||||||||
Systematik | ||||||||
Taxonomische Merkmale | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Zaire ebolavirus | ||||||||
Kurzbezeichnung | ||||||||
ZEBOV | ||||||||
Links | ||||||||
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Das Zaire-Ebolavirus (wissenschaftlich Zaire ebolavirus, ZEBOV) ist eine Virusspezies aus der Gattung Ebolavirus. Es wurde 1976 als erstes Mitglied der Gattung bei einem Ausbruch in Zaire als Erreger eines schweren Hämorrhagischen Fiebers isoliert.[3][4] Obwohl morphologisch und klinisch Ähnlichkeiten zum bereits bekannten Marburgvirus (MARV) bestehen, zeigte die Charakterisierung keine serologische Kreuzreaktivität zwischen den neuen Isolaten und dem Marburgvirus, so dass man das neu isolierte Virus einer neuen Spezies zuordnete. Dies hat sich durch spätere Daten des Virusgenoms hinsichtlich der RNA-Sequenz und der Anordnung und Funktionalität der Gene bestätigt.
Der Spezies- und Gattungsname leitet sich vom Namen des Flusses Ebola ab, der in der Nähe des damaligen Epidemiegebietes liegt. Im Vergleich zu anderen Ebolaviren zeigt das Zaire-Ebolavirus zusammen mit dem Sudan-Ebolavirus (SUDV) beim klinischen Verlauf die höchste Letalität von etwa 50–90 %. Es wird durch die Biostoffverordnung in Verbindung mit der TRBA (Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe) 462 der höchsten Risikogruppe 4 zugeordnet.[5] Außerdem gehört es als Ebolavirus nach dem deutschen Infektionsschutzgesetz zu den meldepflichtigen Erregern (§ 7 IfSG).