Zehntscheune

Zehntscheune aus Sechtem im LVR-Freilichtmuseum Kommern
Zehntscheune in Friolzheim, Enzkreis

Als Zehntscheune oder Zehntscheuer wurde ein Lagerhaus zur Annahme und Aufbewahrung der Naturalsteuer (Zehnt) bezeichnet.[1] In Bayern wird häufig der Begriff Zehntstadel verwendet. In Luxemburg spricht man von Zéintscheier[2] oder Zéngtscheier.[3]

Häufig handelt es sich um Klosterscheunen, die ursprünglich im Eigenbetrieb der Klöster oder durch Grangien gebraucht wurden. Das Wort „Grangie“ leitet sich indirekt von lateinisch grangarium (Getreidespeicher) ab. Auch herrschaftliche Domänen und adlige Güter bedienten sich derartiger Scheunen.

  1. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forste, Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e. V. (Hrsg.): Bauernhäuser in Bayern. Dokumentation. Band 7: Helmut Gebhard, Hans Frei (Hrsg.): Schwaben. Ries, Mittelschwaben, Allgäu. Hugendubel, Kreuzlingen u. a. 1999, ISBN 3-89631-369-X, S. 386.
  2. Zéintscheier Grevenmacher, abgerufen am 16. Dezember 2015.
  3. Zéngtscheier auf Luxemburger Wörterbuch, abgerufen am 16. Dezember 2015.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne