Zeigertelegraf

Wheatstone-Zeigertelegraf

Den ersten Zeigertelegrafen konstruierte Charles Wheatstone 1839; bei diesem Gerät konnte ein durch ein Uhrwerk betriebener Zeiger durch eine am Anker eines Elektromagneten angebrachte Hemmungsvorrichtung von der entfernten Abgangsstation aus nach Belieben vor jedem der am Rande stehenden Buchstaben angehalten werden.

Der Mannheimer Ingenieur William Fardely baute 1844 die erste Telegraphenlinie auf dem europäischen Festland, eine 8,8 km lange Strecke zwischen Wiesbaden und Kastel.

Siemens-Zeigertelegraf

Im Jahr 1846 baute August Kramer eine verbesserte Version, die im Folgejahr von Werner Siemens und Johann Georg Halske industriell hergestellt wurde und die Unternehmensgeschichte von Siemens begründete; der Siemens-Zeigertelegraf wurde ab 1848 auf der damals längsten europäischen Telegrafenlinie von Berlin nach Frankfurt am Main eingesetzt.[1]

Mit dem Zeigertelegrafen wurde die Kommunikationstechnik revolutioniert; im Gegensatz zum Morse-Telegrafen wurde es durch den Zeigertelegrafen erstmals auch einem ungeschulten Laien möglich, Textbotschaften zu übermitteln. Der Zeigertelegraf ist ein Vorläufer des Fernschreibers.

Die alten optischen Telegrafen arbeiteten auch mit Zeigern, unterscheiden sich aber grundlegend von einem Zeigertelegrafen.

  1. 1847-1865 Gründung und erste Expansion. Siemens Historical Institute, abgerufen am 29. Mai 2022.

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