Zwergnova

UV-Aufnahme der Zwergnova Z Camelopardalis
Künstlerische Darstellung einer Zwergnova

Zwergnovae (U-Geminorum-Sterne) gehören zur Klasse der kataklysmischen Doppelsternsysteme und damit zu den Veränderlichen. Sie zeichnen sich durch mehrfache Eruptionen aus, bei denen sich die scheinbare Helligkeit des Sterns kurzfristig um etwa 2 bis 8 mag ändert. Der Begriff Zwergnova wird sowohl für das astronomische Ereignis des Helligkeitsanstiegs als auch für die Sternklasse verwendet, in der diese Ereignisse stattfinden.

Zwergnovae treten wie klassische Novae in Doppelsternsystemen auf, in denen ein Weißer Zwerg Materie von einem Begleitstern akkretiert. Der Unterschied liegt im Ausbruchsmechanismus:

  • Bei klassischen Novae führt eine thermonukleare Reaktion, d. h. das explosionsartige Einsetzen des Wasserstoffbrennens an der Oberfläche des Weißen Zwerges, zu einem Helligkeitsanstieg.
  • Bei Zwergnovae dagegen entstehen die Ausbrüche durch Helligkeitsanstiege in der Akkretionsscheibe um den Weißen Zwerg.[1]

Die Intervalllänge zwischen zwei Ausbrüchen liegt bei Zwergnovae zwischen einigen Tagen und einigen Jahren, die Dauer eines Ausbruchs etwa zwischen zwei und zwanzig Tagen; sie korreliert mit der Intervalllänge.

  1. C. Hoffmeister, G. Richter, W. Wenzel: Veränderliche Sterne. 3. Auflage. Barth, Leipzig 1990, ISBN 3-335-00224-5.

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