Eine Zwingburg ist eine stark befestigte, festungsartige Burg, von der aus das sie umgebende Land beherrscht wird. Zwingburgen wurden vor allem im Hochmittelalter und Spätmittelalter zur Sicherung herrschaftlichen Territoriums in Gebieten errichtet, deren Bevölkerung als dem Herrscher gegenüber nicht ausreichend loyal eingeschätzt wurde. Der Burgenbau gehörte aufgrund der schwachen Infrastruktur des mittelalterlichen Europas zu den wichtigsten Mitteln der Machtausübung, weshalb er zu den Königsrechten (Regalien) zählte.
Das Kapitel „Fachwörter(Lexikon)“ in „Burgenkunde“ von Otto Piper schreibt zu „Zwingburg“, Zitat:[1] „volkstümlicher Ausdruck für Burg einer Fremdherrschaft“. Der gelegentlich zu findende Ausdruck „Fronburg“ ist irreführend, da er mit dem frühmittelalterlichen Fronhof verwechselt werden kann, der eine andere Funktion hatte.
Eine Okkupationsburg ist eine Zwingburg, die auf feindlichem Territorium errichtet wurde.