Zykloplegie

Klassifikation nach ICD-10
H52.5 Akkommodationsstörungen
Akkommodationsparese
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Mit Zykloplegie bezeichnet man die vollständige Lähmung des Musculus ciliaris, welche zu einer Ausschaltung der Akkommodationsfähigkeit des Auges führt. Sie kann Symptom einer Erkrankung sein, zum Beispiel bei Botulismus, nach einer Prellung des Auges (Contusio bulbi) oder bei einer Schädigung parasympathischer Nervenfasern des Nervus oculomotorius, sowie als pharmakologische Auswirkung zum Beispiel bei Vergiftungen auftreten. Darüber hinaus wird sie zur Vorbereitung für bestimmte augenärztliche Untersuchungen[1] und zu speziellen therapeutischen Zwecken medikamentös mit sogenannten Zykloplegika aktiv herbeigeführt. Zykloplegika sind Medikamente, die zur Gruppe der Parasympatholytika gehören und durch Hemmung des Parasympathikus neben einer Akkommodationslähmung auch eine Vergrößerung der Pupille (Mydriasis) bewirken.

  1. Albert J. Augustin: Augenheilkunde. 3., komplett überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u. a. 2007, ISBN 978-3-540-30454-8, S. 588 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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